Elektrisch fahren bedeutet sehr, sehr sparsam fahren: Der Wirkungsgrad eines e-Autos ist mehr als dreimal besser als der eines Verbrenners. Mit der Energiemenge, die ein Verbrenner pro Jahr benötigt, können Sie ihr e-Auto mehr als drei Jahre fahren.
- Vier Windräder für 12.000 e-Autos in NÖ: Ein modernes Windrad erzeugt rund 10.000.000 kWh Strom im Jahr. Bei einer Laufleistung von 15.000 km jährlich und einem Verbrauch von 20 kWh auf 100 Kilometer benötigt ein e-Auto rund 3.000 kWh an elektrischer Energie. Ein Windrad kann also rund 3.300 e-Autos mit Strom versorgen. Bei derzeit rund 12.000 e-Autos in NÖ werden also lediglich vier Windräder benötigt, um den "Treibstoff" bereit zu stellen. Vorhanden sind aktuell mehr als 700 Windräder in NÖ. - Mit Strom vom eigenen Dach zur Arbeit: Mit einer Photovoltaikanlage lässt sich die benötigte Energie für Ihr Auto direkt zu Hause am Hausdach erzeugen. Der kürzeste Weg Sonnenenergie für die eigene Mobilität zu nutzen! Die bei Verbrennern notwendigen vorgelagerte Ketten wie Rohölabbau, Transport über weite Strecken, Raffinierung, Transport zum Tankstellennetz, usw. entfallen gänzlich. - Lithium vs. Erdöl: Im Jahr 2016 wurden 4.400.000.000 (4,4 Mrd.) Tonnen Erdöl verbraucht, demgegenüber stand 2018 ein Abbau von rund 80.000 Tonnen Lithium. Das entspricht einem Faktor von 50.000! Ein Flächenvergleich macht das Verhältnis plastischer. Setzt man dem Erdölverbrauch flächenmäßig einem Fußballfeld gleich, entspricht die Lithiummenge gerade einmal den beiden Elfmeterpunkten! Mit der Nutzung geht die gesamte Rohölmenge nicht nur unwiederbringlich verloren, sie verursacht noch dazu jährlich rund 12 Milliarden Tonnen CO2 und damit schwerwiegende Klimaprobleme! Im Vergleich dazu wird das Lithium aus den Autobatterien in naher Zukunft schon recycelt und damit – zum Teil – im Kreis geführt.
0 Kommentare
Ein Bericht über den Nissan Leaf der zweiten Generation. Das Modell ZE1, erhältlich ab 2018.
Akku: 40 kWh Wenngleich der Nissan Leaf in vieler Hinsicht ein innovatives Fahrzeug ist, so gibt es doch einige Schwachstellen, die erwähnt werden sollten. Lenkrad Das Lenkrad ist in der Tiefe nicht verstellbar. Du solltest also jedenfalls eine Probefahrt machen und prüfen, ob Du den Sitz so einstellen kannst, dass du bequem sitzt, mit dem Beinen die Pedale erreichst und mit den Knien nicht an der Verkleidung der Lenkstange anstehst. Teilautonomes Fahren / Lenkassistent Das Auto hält den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und die Spur, sofern die Fahrspuren halbwegs gut mit Linien gekennzeichnet sind. Entfernt man die Hände vom Lenkrad, ertönt nach 7 bis 10 Sekunden ein optisches und akustisches Warnsignal. Ignoriert man dieses, wird das Alarmsignal lauter und das Auto beginnt ruckartig zu bremsen. Es versucht offensichtlich, den Lenker aufzuwecken. Was bei weiterem Ignorieren passiert, habe ich bislang nicht ausprobiert. Positiv: Sehr gute Absicherung gegen Sekundenschlaf (wenngleich verleitet werden könnte, sich darauf zu verlassen und nicht sofort eine Pause einzulegen!) Negativ: Die Lenkkraft könnte höher sein. In engeren Kurven schafft die Lenkung es nicht, die Spur zu halten. Gelegentlich pendelt der Leaf zwischen den Leitlinien und kommt diesen ziemlich nahe. Der Ausfall des Lenkassistenten wird akustisch mit einem Gong signalisiert. Ein Überfahren der Leitlinien (egal ob mit oder ohne den Lenkassistenten) wird mittels Vibration über das Lenkrad an den Fahrer signalisiert. Ladeleistung / Schnellladen - Akkutechnologie Die max. Ladeleistung von 50 kW an der CHAdeMO-Ladebuchse wird in der Praxis nicht erreicht. Beginnend mit etwa 47 kW fällt die Leistung rasch auf 30 und weiter auf 25 kW. Beim 2. und jedem weiteren Ladevorgang auf der Langstrecke ist die Leistung von Beginn an schlechter. Ein Softwareupdate (erst die dritte Nissan-Werkstätte war in der Lage es einzuspielen) bringt geringfügige Besserung. Bei höheren Akku-Temperaturen fällt die Ladeleistung weniger stark ab, bei kaltem Akku habe ich keine Veränderung erkennen können. Der Akku des Leaf ZE1 hat kein Temperaturmanagement, also weder Akkuheizung noch -kühlung. Auch beim neuen Modell Leaf e+ aus 2019 hat Nissan an einem Temp.-Management gespart! Das ist absolut unverständlich und sorgt für Kopfschütteln! Reichweite Der Leaf ZE1 mit 40 kWh-Akku wurde 2018 auf den Markt gebracht. Im Prospekt war eine NEFZ-Reichweite von 378 km angegeben! Der gutgläubige Käufer wurde im Glauben gehalten, damit von Wien nach Salzburg fahren zu können. Wenig später wurde der NEFZ-Wert durch den WLTP-Wert ersetzt und die Reichweite wird seitdem mit 278 km angegeben. Da könnte man meinen, fast bis Salzburg zu kommen. Tatsächlich ist im Sommer bei einer Reisegeschwindigkeit von nur 100 km/h nach 120 km Zeit, sich um eine Ladestation umzusehen. Man lädt das erst Mal also noch in Niederösterreich, dann abermals in Oberösterreich (etwa Höhe Vöcklabruck) und schafft es dann auf der dritten Etappe bis Salzburg! Mehr ist dazu nicht zu sagen! Das sind Erfahrungswerte im Sommer. Im Winter schaffen Sie mit dem Auto kaum mehr als 150 km, es sei denn, sie schleichen mit eiskalten Füßen einem LKW nach. Tagfahrlicht bei Schlechtwetter Die Lichtautomatisch ist praktisch, doch vergisst man bei einsetzendem Regen allzu leicht, das Abblendlicht einzuschalten. Was dem Sensor noch zu hell ist, um das Licht einzuschalten, ist der Polizei bereits zu dunkel und hat mir bereits eine Strafe wegen "Fahren mit Tagfahrlicht bei schlechten Wetterverhältnissen" eingebracht. Also Vorsicht! Schlechte (bis keine) Updatepolitik bei Nissan Wählst Du Dein Handy danach aus, ob Du laufend Updates erhältst? Falls ja, wirst Du mit dem Leaf möglicherweise nicht glücklich. Während Tesla seine Kunden laufend mit neuen Features verwöhnt, endet bei Nissan in dieser Hinsicht das Erlebnis mit Übergabe des Fahrzeuges. Wie man Kunden laufend begeistert und damit an sich bindet, hat man in Fernost noch nicht gelernt. Türverkleidung innen die Türverkleidung innen ist großteils aus Stoff und umfasst auch den Griff zum Öffnen und Schließen der Tür; sofern man hier noch von einem Griff sprechen kann. Dies hat den Nachteil, dass dieser Bereich sehr schnell stark verschutzt. Noch lässt sich dies mit Tuch und Reiniger beheben, die Frage ist aber, wie lange hält das Material das aus?! Mag stylisch sein, ist aber jedenfalls unpraktisch. Die App Mit der App lässt sich Klima oder Heizung ein- und ausschalten. Diese läuft dann für max. 15 Minuten und muss dann erfdlfs. erneut gestartet werden. Ebenso kann man den Ladestand überwachen. Leider ist die App sehr langsam, aber immerhin funktioniert sie nach 2 Jahren up&down. Dies liegt wohl an der lahmen Verbindung des Fahrzeugs zum Nissan-Server. Neben der Original-Nissan-App gibt es auch Alternativen, die beweisen, dass so mancher junge Computer-Freak den "Profi-Entwicklern" bei Nissan meilenweit voraus ist. Außenspiegel Hat man mit der App die Klimaanlage oder Heizung aktiviert und startet man dann das Fahrzeug, klappen die Spiegel nicht immer verlässlich aus. Ein Mangel, der in Foren diskutiert wird, für den es aber bislang scheinbar keine Lösung gibt. Abhilfe schafft der Schalter an der Fahrertür für das An- und Ausklappen der Spiegel. Die Werkstätten kommen mit Ausreden wie "schwache Batterie" udgl. daher. Das ist absoluter Blödsinn. Vielleicht wurden sie von Nissan angewiesen, so darauf zu antworten. Man will bzw. darf nicht zugeben, dass es sich um einen Serienfehler handelt! Außerdem Knarren die Spiegel im Winter gerne beim Aus- und Einklappen. Auch da sind die Werkstätten keine Hilfe. Abhilfe schafft: Selber schmieren mit Silikon-Fett. Kein WD40 o.ä. verwenden! Das macht es nur schlechter! Nähere Infos dazu gibts im Going-Electric-Forum. Service-Intervall Alle 30.000 km oder einmal jährlich soll der Leaf in die Werkstätte. Schade, dass das Auto keinen Hinweis liefert, dass das Service fällig ist. Was andere in den 90er Jahren schon konnten, ist hier wohl vergessen worden. Immerhin: Man kann selbst einen beliebigen Kilometer-Wert im Bordcomputer einstellen (zB 30.000 km) und wird dann erinnert! Peinlich Wenn bei der Abfahrt das Navi aktiv ist, wird man nach Kurzem darauf hingewiesen, dass man sich zB auf Platz 2897 der weltweiten Rangliste beim Energieverbrauch befände und ein Fahrer aus Japan mit 0,0 kWh/km (... wie das???) den ersten Platz erzielt hätte. Aber man habe immerhin einen "Platin-Rang" erzielt, und das entschädigt doch, oder?! Den Rest erspare ich Dir und mir an dieser Stelle. Schalte gleich nach dem Start auf das Radio um, falls Du einen Mitfahrer haben solltest, sonst könnte dieser in schallendes Gelächter ausbrechen oder Dir mitleidvolle Blicke zuwerfen. |
AutorE-Auto-Fahrer seit 2018 ArchivKategorien |